Prävention // Beratung // Begleitung // Sensibilisierung
- Radikalisierungsprozesse von jungen Menschen vorbeugen bzw. frühzeitig erkennen
- Medienkompetenz hinsichtlich Radikalisierungswegen im Internet vermitteln
- den kritischen Umgang mit Medien fördern
- Unterschiede zwischen religiös bedingtem Extremismus und gelebter Religiosität verständlich machen
- islamfeindliche und antimuslimische Tendenzen und Positionen hinterfragen
- für Diskriminierung und Ausgrenzung sensibilisieren
- Perspektivwechsel, Impulse und Anregungen zum Thema ermöglichen
- Diskussionen zur eigenen Position/eigenen „Identität“ anregen
Wegweiser respektiert religiöse Überzeugungen, aber nicht den Missbrauch der Religion für Extremismus und Gewalt.
Ziel der Wegweiser-Berater*innen ist es, die Radikalisierung von Jugendlichen zu verhindern. Wir glauben, dass Krisen in bestimmten Lebenslagen Menschen für extreme Weltbilder empfänglich machen.
Die Jugend ist eine solche kritische Phase, in der Menschen nach Orientierung und Sicherheit suchen.
Extremist*innen bieten in dieser Zeit oft einfache Lösungen für komplexe Probleme. Jugendliche sind somit besonders gefährdet, extremistische Weltbilder zu übernehmen, um ihre persönliche Lebenssituation zu bewältigen. Da Probleme nicht aus der Lebenswirklichkeit junger Menschen ausgeschlossen werden können, ist es wichtig, ihnen Kompetenzen mit auf dem Weg zu geben, um mit problematischen Situationen umgehen zu können – ohne auf extremistische Ideologien zurückzugreifen.
Im Falle einer Gefährdung versuchen die Berater*innen möglichst frühzeitig Kontakt zu dem Betroffenen aufzunehmen und Hilfe für einen Lösungsprozess anzubieten. Ergänzend zur Beratung und Begleitung gefährdeter junger Menschen bezieht Wegweiser das soziale Umfeld in die Arbeit ein. Über Personen aus dem direkten Umfeld kann ein leichterer Zugang zu den Betroffen hergestellt werden.
Die Wegweiser-Beratungsstellen sind mit lokalen Netzwerkpartner*innen z.B. aus Schulen, Sozialverbänden, kommunalen Ämtern, Vereinen und Moscheegemeinden vernetzt. Indem vorhandene Strukturen genutzt werden, kann eine effiziente und schnelle Hilfe gewährleistet werden.
Wichtig für die Präventionsarbeit ist die Sensibilisierung von Multiplikator*innen, um Verunsicherungen entgegenzuwirken und somit Überreaktionen zu vermeiden: Gefährdete junge Menschen sollen nicht zu Gefährder*innen erklärt und damit stigmatisiert werden.